Ein Wakeboard kaufen
Möchten Sie mit einem Wakeboard aufs Wasser gehen? In diesem einfachen Leitfaden erfährst du, worauf du bei der Auswahl deiner Ausrüstung achten solltest.
1. Wakeboarding-Stil und Flexibilitätsgrad
Bestimmen Sie zunächst den Wakeboarding-Stil, den Sie ausüben möchten. Wakeboarding wird hauptsächlich in zwei Stile eingeteilt: Cable Park und Boat Wakeboarding. Beim Cable Park Wakeboarding wirst du von einem Seil gezogen, ähnlich wie bei den Schleppliften in Skigebieten. Diese Boards bieten einen höheren Flex, eine einfachere Basis und optionale oder gar keine Finnen. Beim Boat Wakeboarding wird man von einem Boot gezogen, was steifere Boards mit speziellen Basiseigenschaften für leichteres Kanten und verschiedene Finnen erfordert.
Ziehen Sie ein Hybrid-Board in Betracht, das Elemente beider Stile in sich vereint. Diese Boards bieten einen mittleren Flex (weicher an Tip und Tail, fester zwischen den Bindungen), eine einfache Basis und abnehmbare Finnen.
2. Länge
Der wohl wichtigste Faktor ist die Länge des Boards, die von Ihrem Gewicht abhängt. Wenn das Brett von mehreren Fahrern genutzt wird, sollten Sie ein Brett wählen, das auf den schwersten Benutzer abgestimmt ist. Nachstehend finden Sie eine Tabelle mit Längenvorschlägen für Wakeboards, die auf dem Gewicht basieren, sowie einen kurzen Hinweis zur Größenverstellung.
Beachten Sie, dass es sich hierbei um eine grundlegende Referenz handelt unddass die Größenempfehlungen je nach Produkt variieren können.
Sollten Sie ein etwas kürzeres oder längeres Board wählen?
DieWahl eines längeren Boards wird von Fahrern aller Könnensstufen zunehmend bevorzugt, insbesondere in Cable Parks. Größere Boards vereinfachen das Fahren, verbessern den Auftrieb in der Welle, ermöglichen sanftere Landungen, erhöhen die Geschwindigkeit und verbessern die Kontrolle beim Erlernen von Tricks. Sie weisen einen besseren Flex auf, haben eine größere Balancefläche für Presses und liefern mehr Power für Aerial Tricks.
Kürzere Boards sind zwar wendiger, bieten aber aufgrund des geringeren Oberflächenkontakts eine geringere Geschwindigkeit und einen höheren Wasserwiderstand. Dadurch sind die Landungen härter und die Gefahr, dass die Nose eintaucht, ist größer.
3. Rocker
Der Rocker bezieht sich auf das Krümmungsprofil des Boards. Es gibt zwei Haupttypen: kontinuierlicher und 3-stufiger Rocker. Ein neuerer Trend sind gewölbte (ähnlich wie bei Ski- und Snowboard-Profilen) und hybride Rocker (eine Mischung aus kontinuierlichem und 3-stufigem Rocker).
- Derkontinuierliche Rocker bietet eine weiche, fließende Form. Dieser Typ sorgt für ein schnelles Fahrverhalten, gedämpfte Landungen und müheloses Carving, das häufig in Cable Parks eingesetzt wird;
- Der3-Stage-Rocker verfügt über drei verschiedene Ebenen an der Unterseite des Boards, die beim Auftreffen auf die Heckwelle mehr Luft ermöglichen, wenn auch in einem langsameren Tempo, da er eher durch das Wasser schneidet als gleitet. Dieser Stil eignet sich für erfahrenere Fahrer, typischerweise für Boot-Wakeboarding.
- DerCamber Rocker ist ein neueres Design, das auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung abzielt und die Belastung des hinteren Fußes reduziert, um eine natürlichere Haltung zu ermöglichen. Der Übergang von einem kontinuierlichen oder 3-stufigen Rocker zu einem Camber kann eine Eingewöhnungsphase erfordern.
- Hybrid-Rocker vereinen kontinuierliche und 3-stufige Profile mit einer sanften Mittelkurve und mehr Tips und Tails. Nützlich sowohl in Parks als auch hinter Booten.
4. Basis-Formen
Neben der Ästhetik des Designs beeinflusst auch die Form des Unterbaus die Leistung des Wakeboards. Zu den wichtigsten Grundformen gehören die Formen ohne Features, mit Kanälen und die mit einem V-förmigen Rückgrat. Außerdem erzeugen Concaves Auftrieb und wirken als Beschleunigungssauger.
- Featureless Bases haben keine integrierten Finnen oder Channels; die Fahreigenschaften hängen von der Form, dem Rocker und den Finnen des Boards ab;
- Channels funktionieren wie verlängerte Finnen, brechen die Oberflächenspannung bei der Landung und unterstützen die Strömungsrichtung des Wassers.
- V-förmige Stacheln machen Landungen weicher und erleichtern das Rollen über die Kante. Sie werden häufig bei 3-Stage-Rocker-Boards eingesetzt.
5. Flossen
Flossen sind entweder fest eingegossen (permanent) oder herausnehmbar. Einsteigerboards sind oft mit beidem ausgestattet. Auch das Fahren ohne Finnen ist eine Option, vor allem in Cable-Parks, um das Spielen mit Hindernissen zu maximieren und ein Hängenbleiben der Finnen bei Slides zu vermeiden.
Finnen werden im Allgemeinen als lang oder kurz kategorisiert. Längere Finnen bieten Stabilität und Vorhersehbarkeit (ideal für Anfänger), während kürzere Finnen eine größere Manövrierfähigkeit und Flexibilität auf dem Wasser bieten (geeignet für fortgeschrittene Fahrer).
6. Kante
Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Kanten die Art des Fahrens, die Sie anstreben.
Scharfe Kanten eignen sich für aggressive Fahrstile, die tiefere Wasserschnitte und höhere Geschwindigkeiten unterstützen. Im Gegensatz dazu eignen sich runde Kanten für gemütliche Fahrer, die auf glatte Oberflächen und Tricks abzielen.
Variable Kanten kombinieren Schärfe (für mehr Grip und Power) an Tip und Tail mit abgerundeten Mittelteilen für ein flüssigeres Fahrgefühl.
Fazit: Bevor Sie sich für ein Wakeboard entscheiden, bedenken Sie:
- Den Wakeboarding-Stil und den Flex, den du brauchst
- Die richtige Länge
- Rocker-Profil
- Form der Basis
- Finnen-Typ
- Kantenform
Und nicht zu vergessen - viel Spaß auf dem Wasser!